Absage des Inselkonzerts am 08. November 2020
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Sonntag, 08. November 2020, 15 Uhr & 17.30 Uhr
Austrian Baroque Company
präsentiert:
"tonarten erzählen'
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum neben den Werktiteln in der klassischen Musik meistens auch eine Tonart angegeben wird? Spielt die Tonart nur eine Rolle, um Werke genau zuzuordnen, oder steckt vielleicht doch mehr dahinter? Weithin bekannt dürfte sein, dass die europäische Kunstmusik auf einem Tonsystem von 12 Tönen basiert, die jeweils den Grundton einer Dur- und einer Moll-Tonart bilden können. Dieses System hat sich in dieser Form um 1600 in Europa etabliert. Zeitgleich mit der Entstehung dieses Systems entwickelte sich der Gedanke, dass die verschiedenen Tonarten unterschiedliche Charaktere besonders gut zur Geltung bringen. So galt im deutschen Kulturraum D-Dur z.B. als „freudig, kriegerisch und strahlend“, Es-Dur als „majestätisch, glänzend aber auch sanft“.
In Quellen seit der frühen Barockzeit tauchen immer wieder systematische Beschreibungen zur Tonartencharakteristik auf. Vergleicht man allerdings Niederschriften zur Charakteristik der Tonarten aus verschiedenen Zeiten und unterschiedlichen Regionen, so finden sich jede Menge Widersprüche. Befragt man z.B. zur Tonart Es-Dur nicht wie oben die deutschen Komponisten und Musiktheoretiker Johann Mattheson und Johann Joachim Quantz, sondern den Franzosen Marc-Antoine Charpentier, so finden wir bei ihm zur Tonart Es-Dur den Kommentar: ‚grausam und roh‘. Darüber hinaus spielen aber für die Verwendung einer Tonart manchmal auch ganz pragmatische Gründe eine Rolle: Trompeten waren z.B. häufig auf den Grundton D gestimmt. Deswegen wurden viele feierliche und freudige Stücke, in denen Trompeten zum Einsatz kamen, in D-Dur komponiert.
Das Konzertprogramm der Austrian Baroque Company bringt verschiedene Aspekte von Tonartencharakteristik zum Erklingen und durchstreift in voller Bandbreite von sanft und klagend bis freudig und kriegerisch die verschiedenen Temperamente, die den Tonarten zugeschrieben werden.
Werke von Johann Heinrich Schmelzer, François Couperin, Johann Jakob von Eyck, Nicola Matteis, Francesco Geminiani u.a.
Austrian Baroque Company |
Michael Oman, Blockflöten |
Verena Sennekamp, Barockcello |
Martina Schobersberger, Cembalo |
Tickets ab sofort unter "Tickets" auf dieser Seite online erhältlich.
Ab 1. September 2020 sind auch telefonische Bestellungen möglich.
Für dieses Konzert können Gutschriften aus dem Frühjahr ohne Aufschlag eingelöst werden.
Bitte denken Sie daran, eine Maske mitzubringen.