28. Februar 2016, 17 Uhr Kapitelsaal

 

Robert – Clara – Johannes

Grenzgänge zwischen Liebe und Freundschaft

 

20-jährig trat Johannes Brahms in das Leben von Clara und Robert Schumann, von Robert Schumann enthusiastisch mit folgenden Worten gepriesen:

"Und er ist gekommen, ein junges Blut, an dessen Wiege Grazien und Helden Wache hielten. Er heißt Johannes Brahms, kam von Hamburg, dort in dunkler Stille schaffend, aber von einem trefflichen und begeistert zutragenden Lehrer gebildet in schwierigen Setzungen der Kunst, mir kurz vorher von einem verehrten bekannten Meister empfohlen. Er trug, auch im Äußeren, alle Anzeichen an sich, die uns ankündigen: Das ist ein Berufener." 

Aus dieser zunächst mäzenatischen Verbindung, bei der Robert Schumann als etablierter Komponist die Rolle des Förderes und Fürsprechers des jungen Kollegen übernimmt, entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen Robert , Clara und Johannes, die sich aber schon bald mit schwärmerischer Verehrung des jungen Johannes Brahms für Clara Schumann vermischt.  Im Musikalischen wie Menschlichen wird Johannes Brahms der engste Vertraute Clara Schumanns, nicht erst nach dem Tod Robert Schumanns, sondern auch schon in den schweren Jahren davor, die von Robert Schumanns zunehmender geistiger Erkrankung geprägt sind.

Die enge Beziehung zwischen den Freunden ist nicht nur künstlerisch, sondern auch aus historischer Sicht ein Glücksfall, denn der intensive Austausch in Briefen und Schriften in dieser Dreierbeziehung hinterlässt einen reichen Nachlass an Dokumenten über das Leben und Schaffen dieser drei großen Künstler der Romantik.

Musik von Clara Schumann, Robert Schumann und Johannes Brahms

 

Lauren Basney, Violine

Verena Sennekamp, Violoncello

David Kim, Klavier